1 – Das Geschlecht der Habsburger lässt sich bis ins 10. Jahrhundert zu Guntram dem Reichen zurückführen. Dessen Enkelsohn Radbot errichtete die Burg Habichtsburg, auch Habsburg genannt, die sich im gleichnamigen Ort in der heutigen Schweiz befinden.
2 – Das Haus Österreich vereinte viele Ländereien unter einer Krone. So war Maria Theresia etwa Erzherzogin von Österreich und Königin von Ungarn, Kroatien und Böhmen. Offiziell war sie allerdings nie Kaiserin, da die Krone des heiligen römischen Reiches nur Männern vorbehalten war. Nach dem Tod des Wittelsbachers Karl VII. 1745 erreichte sie die Wahl und Krönung ihres Gatten Franz I. Stephan zum römisch-deutschen Kaiser. Die Regierungsgeschäfte führte allerdings sie alleine. Und obwohl sie nicht gekrönt war, wurde sie doch als Kaiserin tituliert.
3 – Die Habsburger waren Meister der Heiratspolitik. Die jungen Erzherzoge und Erzherzoginnen wurden häufig schon im Kindesalter mit Mitgliedern anderer Dynastien oder auch mit Angehörigen der eigenen Familie vermählt. Oft wird der berühmte Spruch „Bella gerant alii, tu felix Austria nube.“ – „Kriege führen mögen andere, du, glückliches Österreich, heirate.“ zitiert. Das Erlöschen der spanischen Linie der Habsburg wird auf die vielen inzestuösen Verbindungen zurückgeführt. So heiratete 1666 Infantin Margarite Teresa Erzherzog Leopold, der ihr leiblicher Cousin und gleichzeitig ihr Onkel war.
4 – Kaiser Joseph II., der erstgeborene Sohn Maria Theresias, war ein sehr produktiver und reformfreudiger Kaiser. Er erließ durchschnittlich 690 Dekrete pro Jahr.
5 – Joseph II wurde auch der aufgeklärte Despot genannt, der in seinem Reformeifer oft seiner Zeit voraus war. Er schaffte zum Beispiel die Zensur und die Leibeigenschaft ab und schränkte die Rechte der Katholischen Kirche stark ein.